I Ging - Tao - Leben


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Kursinhalte

Kurse und Lebensberatungen

Le coeur a ses raisons que la raison ne connaît point.
(Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand gar nicht kennt.)
Blaise Pascal, in: La logique du coeur


Es gibt viele Wege, doch gibt es eigentlich nur den Weg (Tao), der mir, wenn ich ihn begehe, eine sichere Spur enthüllt, die mir entspricht. Damit wird ein zentraler Wesenszug des Taoismus ausgedrückt: die Aufforderung an jeden einzelnen Menschen, dem Weg nachzuspüren, der mit seinem ureigenen inneren Wesen übereinstimmt und ihn zugleich in die Welt, die ihn umgibt, einbindet. Dann kann er sich in ihr aufgehoben fühlen. Um eine sichere Spur des Weges zu finden braucht es sowohl Verstand wie auch ein intuitives »Herzdenken«. Um unsere Intuition zu moblisieren und damit unsere Sichtweisen zu erweitern, kann uns das Weiheits- und Lebensbuch I Ging, Buch der Wandlungen, mit seinen satten Bildworten als wunderbares Werkzeug dienen.

In den I-Ging-Kursen geht es einerseits auf ein exaktes Textverständnis, das ich aufgrund des Originaltextes und der reichen chinesischen und japanischen Kommentarliteratur vermittle. Andererseits kann ein wirklicher Zugang zur Bilderwelt nur mit dem »Herzen« gelingen. Das möglichst genaue Erfassen der Bildersprache und die Kenntnis des ganzen Systems sind notwendige Voraussetzungen für ein Verständnis, aber damit uns das I Ging auch etwas sagen kann, müssen wir unser »Herz« weit öffnen, damit seine Worte durch ein intuitives Erfassen uns unmittelbar ansprechen.

Ochs

Einfangen lässt sich das I Ging nicht. Doch halten wir uns auf sicherem Sitz von Kun, der Erde, kann es uns erstaunlich viel zusingen.

»Das Buch der Wandlungen denkt nicht nach und tut nichts, sondern ist in Stille regungslos. Regt man es aber an, dann erfolgt eine Durchdringung aller Gegebenheiten auf Erden. Wäre es nicht das geisterfüllteste auf Erden, wie könnte es dann ein solches hergeben?« (Aus dem I Ging)

Ochs

 

In den Kursen zum Taoismus geht es wesentlich darum, uns auf den Weg nach Sinn aufzumachen anhand von Worten, die für uns kulturell kaum vorbelastet sind, uns aber doch unmittelbar ansprechen können. Solche sind in den meist an sich einfachen, mitunter sehr bildhaften taoistischen Texten, welche über Jahrhunderte dieses Suchen und Aufspüren des seinem eigenen Wesen entsprechenden Weges thematisieren. Davon ausgehend ist mir an Vergleichen mit anderen Weisheitsschulen und -traditionen sehr gelegen, denn man kann damit immer wieder die Überraschung erleben, dass ein taoistischer Text wie ein Kommentar zu einem mittelalterlich mystischen wirkt oder ein Sufi-Text ganz taoistisch anmutet.

 

 

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Zhang Lu (1464-1538): Laozi (Lao Tse) auf dem Ochsen

»Die höchsten Menschen des Altertums nahmen die Menschlichkeit als ihre Reiseroute und die Gerechtigkeit als ihre Gasthäuser, um in die Weiten (die Leere) der freien Musse zu wandern. Sie nährten sich vom Felde der schlichten Einfachheit und standen im Garten, der keine Pacht kostet. – Freie Musse heisst Nicht-Handeln, mit schlichter Einfachheit ernährt man sich leicht, keine Pacht bedeutet keinen Abbruch erleiden. – Das nannten die Alten eine Wanderung, auf der man das Wahre pflückt.« (Aus Zhuangzi)

In den I-Ging-Beratungen für entscheidende Lebensfragen werden keine Kenntnisse des Buches vorausgesetzt. Der Ratsuchende bringt seine Entscheidungsfrage mit, die jeden Lebensbereich betreffen kann, oder es geht ihm allgemein um die gegenwärtige Grundsituation. Aufgrund seiner Auslegung mit fünfzig Stäbchen eruiere ich die »Antworten« des Buches, die ich dann schriftlich so aufarbeite, dass sie ihm greifbar werden. – Wer das Buch schon kennt, kann mir die fertige Auslegung mitteilen. – Ich achte aufmerksam darauf, welche Bilder ihn besonders ansprechen, denn diese geben fast immer einen beeindruckenden Anstoss zur Klärung der Frage oder sie bestätigen, was er zwar auch schon gedacht hat, worüber er aber noch unsicher war.

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